borkum 2006 – bericht

so, damit ich die entsprechenden seiten im notizbuch abhaken kann, hier der vollständigkeit der sammlung halber noch der reisebericht der borkum-fahrt. 🙂


samstag

  • das ganze fängt schon verdächtig anstrengend an: mit sack & pack zu fuß zur musikschule, da philip den smart hat, da dennis den touran brauchte. eine lange strecke, von aegidii aus, und ich schussel hab extra *nicht* den rollkoffer genommen, weil der zu groß war …
  • unsere albachtener schlagzeuger sind ja manchmal schon relativ schlunzig. aber daß schlagzeug-sachen komplett einzeln zum bus getragen werden, hab ich auch noch nicht gesehen. montierte becken (für die es keine taschen gibt), einzelne sticks, noch an nem ständer hängende triangel, snare aufm ständer … *kopfschüttel*
  • die busfahrt verläuft glatt, wir sind um viertel nach 3 im emdener außenhafen – nur fährt die fähre erst um viertel vor 5. also sitzen wir im wartebereich und warten.
  • allein an der riesigen autofähre kann man schon abschätzen, wie groß borkum ist. und weit weg ist es auch: zweieinviertel stunden fahrt; mit verzögerung bei der abfahrt über zweieinhalb.
  • zwischendurch gehe ich rauf aufs oberdeck. es ist sehr windig, aber dank klarer sicht hat man eine schöne aussicht auf die beleuchteten küstenbereiche und den vollmond mit fast schon kitschiger spiegelung im wasser. 🙂 ich bin gespannt, ob die fotos davon was werden.
  • um halb 8 sind wir mit alle mann und gepäck im borkumer hafen. zu fuß tapern wir durchs dunkel zur jugendherberge, und jetzt weiß ich auch, warum man munkelte, es sei die größte jugendherberge europas: bei einem ehemaligen kasernengelände nicht wirklich schwierig. esen in einem haus, schlafen in einem anderen, und proben wieder ganz wo anders. naja, so kommt man zwischendurch wenigstens an die frische luft.
  • erstmal gehts mit allem kram ins speisehaus, essenfassen. klotzfisch. für den nächsten tag wird hühnerfrikassee angekündigt – ich mutiere spontan zum vegetarier, wenn auch bei der abfrage noch nicht bekannt ist, was das vegetarische gericht sein wird. aber schlimmer als hühnerfrikassee kann es nicht sein.
  • danach die klamotten auf die zimmer bringen und rüber zum probengebäude. da für die abendprobe mozart angesagt ist, haben inger, meinen oboen-kollegin, und ich spielfrei. ich spiele aufm zimmer noch ein paar mal die rossini-solostellen durch (die nachwievor nicht alle klappen) und packe mich dann mit was zu lesen aufs bett.
  • in einem anfall von pflichtbewußtsein hab ich mir nur ein uni-buch und keine triviallektüre eingepackt. naja, so hat das wochenende ja vielleicht auch noch etwas nicht-musikalischen nährwert.
  • dummerweise hab ich meinen handy-kopfhörer vergessen, daher gibts keine hintergrund-musik. (man kann das radio nur auf lautsprecher stellen, wenn der kopfhörer eingestöpselt ist. etwas unpraktisch.) aber auf so probenwochenenden ist abends aufm flur ja auch so immer genug krach. 🙂
  • irgenwann kletter ich nochmal aus dem bett, zwecks zähneputzen, und dämmer dann irgendwann weg. irgendwann kommt inger aufs zimmer, und danach irgendwann singt eine muntere truppe auf dem flur noch allemeineentchen in moll, und dann meldet sich auch schon irgendwann der handy-wecker.
  • samstag

  • um zehn vor 8 ausm bett und erstmal auf die freigabe des badezimmers warten. gut, daß ich kein morgens-duscher bin. bei solchen veranstaltungen und 6-8 leuten (und vor allem mädels) pro bad kann man da eigentlich nicht früh genug aufstehen. aber warum die leut fürs zähneputzen die tür abschließen müssen …
  • frühstück, und um 9 gehts mit probe los. nagut, viertel nach 9. 🙂
  • mittagessen um kurz nach 12. die vegetarisch-alternative zum hühnerfrikassee ist nicht wirklich identifizierbar. erinnert entfernt an einen königsberger klopps und schmeckt, öhm, essbar. aber nachtisch-vanillepudding ist lecker.
  • ich hatte in meiner naivität gedacht, daß die inselbahn, die den hafenbereich, an dem auch die jugendherberge liegt, und den ort verbindet, einmel in der stunde oder so fährt. dem ist aber nicht so, und busse fahren auch nicht wirklich oft, und daher kann man die zwei stunden mittagspause leider auch nicht für eine tour in den ort nutzen.
    stattdessen tapern wir mit ein paar leuten richtung „strand“: eine art geteerte düne, die weitläufig um die jugendherberge herumführt. nicht wirklich romantisch, aber da ebbe ist, können die mädels wenigstens nach muscheln gucken. eigentlich hätte man schön bis zum hafen weiterlaufen können, aber der wind und der immer wieder einsetzende regen machen das zu ungemütlich.
  • ich setze mich aufs zimmer vor die heizung, damit die jeans wieder trocknet, und da mein buch im abgeschlossenen probenraum liegt, inspiziere ich die auf meinem handy vorhandenen spiele. da gibt es aber nur ein nicht so tolles autofahrdings. daher mache ich einen auf cool und lade mir ein spiel von t-online herunter. endlich wieder tetris spielen! 🙂
  • auf dem weg zur probe will ich mir im speisesaal noch einen tee holen. ich hab auch 20 cent klein – aber die teebeutel sind eingeschlossen. in manchen situationen haben es kaffeetrinker doch einfacher …
  • nachmittags gibts zweieinhalb stunden registerproben. für uns heißt das glanert mit rademacher und rossini & elgar mit tan. die ersten stellen des rossini-solos klappen jetzt halbwegs, aber für das jeweils erste drittel der beiden stellen auf der letzten seite bin ich offensichtlich zu doof. hrmpf.
  • nach dem abendessen noch mal zweieinviertel stunden tutti-probe, und ich glaube, daß die sachen auch wirklich etwas besser geworden sind. zum schluß bin ich aber völlig platt. wär ich men bei flöte geblieben … 🙂
  • ich ziehe mir am automaten noch eine tafel schokolade, unterhalte mich auf dem flur noch mit ein paar leuten, dann geh ich duschen [endlich ist das badezimmer frei :)] und packe mich mit buch und rittersport aufs bett.
  • sonntag

  • geplant ist: 7.45 wecken, 8.15 frühstück, 8.45 proberaum, 9.00 start, damit wir um 11.30 pünktlich schluß machen, aufräumen, mittagessen und mit alle mann den 12.30-bus in den ort erwischen können – und wider erwarten klappt das auch alles. knapp, aber es paßt. 🙂
  • des gestrige samstag macht sich deutlich bemerkbar: in der innenseite der oberlippe hats deutliche abdrücke der schneidezähne. viel länger als 11.30 hätte ich es auch wohl nicht mehr geschafft. 🙂
  • mittags dann also in den ort – und ich weiß jetzt, daß ich nicht nochmal nach borkum muß. okay, ein paar restschäden vom sturm, der eine woche vor uns da war, waren noch sichtbar, aber auch ohne das gefällt mir zumindest der teil des ortes, den wir gesehen haben, nicht sonderlich. am ende der „einkaufsstraße“ stehen z.b. coerde-ähliche hochhäuser. und was mich am meisten „stört“: ich habe überhaupt nicht das gefühl, auf einer insel zu sein. man sieht zwar abundzu meer, aber das könnte auch an der festland-küste sein. borkum ist mir irgendwie zu groß. muß daran liegen, daß ich bislang nur baltrum kenne. (von den klassenfahrten nach norderney und langeoog weiß ich so gut wie nichts mehr.) das fängt schon mit der fähre und der fahrzeit an und hört mit der langen strecke zwischen hafen und ort noch nicht auf.
    nee, nee, ich bleib bei baltrum. 🙂
  • nachmittags dann zum hafen. warten auf die verspätete fähre. fähre sehr voll (da halt sonntag abend), daher fähre unter deck sehr warm und stickig. auf deck ist es zwar sehr windig und daher ziemlich kalt, aber dennoch ist ein großer teil des orchesters fast die ganze fahrt oben.
  • mit dem bus nach münster, zu fuß mit sack&pack von der musikschule aus nach hause, weil philip mit dem rest des clans zwecks essen – und trinken 🙂 – im birkenweg ist. eben die sachen aus der tasche werfen, in den birkenweg rüber, wo ich noch was zu essen kriege und wo man noch viel zu lange zusammenhockt, dann irgendwann gegen 1 nach albachten – ich hab am folgenden montagmorgen die augen nicht wirklich gut aufgekriegt … 🙂
  • alles in allem war es eine schöne tour, wenn auch das fahrtziel borkum für ein so kurzes wochenende sicherlich zu weit ist. spieltechnisch sind wir ein stück weitergekommen, und auch für die orchestergemeinschaft war’s gut. gerade unter den bläsern ist man sich etwas näher gekommen, und ich fühle mich nicht mehr ganz so als eigentlich-viel-zu-alt-aushilfe. 🙂

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