tweets | 2012-11-14

Kommentare

  1. > „frag nicht, was Dein land f dich tun kann …“

    Findest Du die Position des Lehrers und das Urteil nicht in Ordnung?

  2. nicht so wirklich. klassenfahrten gehören zu den „gefahren“ des lehrerberufs, von denen man vorher weiß. und wenn man verbeamtet ist, schafft man es in den meisten fällen vermutlich, die kosten selbst zu tragen. (vermutlich kann man sie auch bei der steuererklärung geltend machen.)
    angesichts der millionen, die das das land kosten wird, und der job-sicherheit, die man als verbeamteter lehrer hat, fände ich es angemessener, wenn die kosten von den lehrern bezahlt würden.
    aber vermutlich gibt es für beide positionen zahlreiche argumente.

  3. > aber vermutlich gibt es für beide positionen zahlreiche argumente.

    Nun, dann lass ich „meine“ mal in der Schatulle. 😉

  4. neinein, immer men raus damit!
    vielleicht übersehe ich ja auch irgendwas fundamentales. wie das ja oft so ist mit gesundem halbwissen. 🙂

  5. Zunächst einmal sind viele Lehrer in Deutschland inzwischen nicht mehr verbeamtet, sondern nur noch angestellt, wobei NRW nach wie vor zur Verbeamtung tendiert. Dass Lehrer so gesehen einen sicheren Job haben, für den sie noch dazu relativ gut bezahlt werden, ist zwar richtig, aber politisch und sachlich aus guten Gründen so gewollt und ihrer Qualifikation angemessen. Zudem geht es hier um Grundsätzliches. Soll man Lehrer dafür bestrafen, dass sie gut verdienen? Das klingt mir ziemlich nach Neiddebatte.

    Zur Sache an sich fallen mir zwei Dinge ein:

    Zum einen sind viele Lehrer ohnehin schon nicht mehr bereit, Klassenfahrten anzubieten. Das liegt vor allem daran, dass sie für die Lehrer ausgesprochen stressig sind. Man hat 24 Stunden Aufsichtspflicht, hat es meist mit pubertierenden Blagen zu tun und trägt die volle Verantwortung. Rechtlich ist das für Lehrer eine ausgesprochen schwierige Situation. Klassenfahrten sind für Lehrer keine nette Reise. Es ist mehrätigiger bis mehrwöchiger 24-Stunden-Dienst. Es sind in erheblichem Maße unbezahlte Überstunden.

    Zum zweiten frage ich mich, warum Lehrer für diesen Stress auch noch bezahlen sollten. Klassenfahrten sind für die Schüler ein wichtiges soziales Erlebnis. Es ist im Sinne, wenn nicht gar im Auftrag der Schule, solche Fahrten durchzuführen (es geht in der Schule ja nicht nur um Wissensvermittlung). Das heißt: Im Grunde sind Klassenfahrten für den Lehrer nichts anderes als verordnete Dienstreisen. Käme man in der freien Wirtschaft etwa auf die Idee, einem Mitarbeiter die Kosten für eine Dienstreise in Rechnung zu stellen?

  6. An die Parallele zur Dienstreise habe ich auch schon gedacht (und überlegt, bei der nächsten Dienstreisekostenabrechnung zumindest auf einen Teil der Erstattung zu verzichten).

    Im besagten Urteil geht es, soweit ich das verstehe, „nur“ um verbeamtete Lehrer; bei angestellten Lehrern könnte ich mir ein 50:50-Modell vorstellen.
    Neid liegt in meinem Fall übrigens nicht vor; ich bin ja selbst im öffentlichen Dienst unterwegs und habe einen vermutlich ruhigeren Job als das Lehramt. 🙂

    Daß Klassenfahrten Stress sind und in Zeiten, in denen einige Eltern die Erziehung ihrer Kinder der Schule überlassen, bei Bedarf aber gerne gleich klagen, sehe ich vollkommen ein. Aber ich bleibe dabei, daß man das vorher weiß und es damit zum „Berufsrisiko“ dazugehört. Es soll sogar Lehrer geben, die relativ gerne auf Klassenfahrt fahren. 🙂

    Vielleicht könnte man das Verfahren dahingehend überarbeiten, daß ein Lehrer mehr pro Klassenfahrt mitfährt, um den Stress auf mehrere Schultern zu verteilen, und diejenigen Lehrer, die nicht Klassenlehrer der reisenden Klasse sind, einen Zuschuß zu den Reisekosten erhalten?

  7. Wenn Du freiwillig auf einen Teil der Reisekosten verzichtest, dann finde ich das sehr nobel. Ich finde aber, dass das eine private Entscheidung sein sollte.

    Wir müssen in der Sache ja auch nicht auf einen Nenner kommen. Es gibt für Deine Sicht ja offensichtlich gute Gründe; sonst gäbe es die bisherige Praxis ja nicht. 😉

  8. Yep. Fragt sich jetzt nur, wie die Regelung für nicht-verbeamtete Lehrer aussieht. Aber mangels Betroffenheit werde ich das erstmal nicht weiter verfolgen. 🙂

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