Nehmen wir an, jemand nimmt den Absturz der Raumfähre Columbia im Februar 2003 zum Anlaß für eine Forschungsarbeit über Astronauten und die Frage, was diese Menschen dazu bringt, für ihre Berufsausübung ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Die gemeinte Zielgruppe ist also scharf umrissen, ihre Transformation in eine Suchanfrage an einen (wie immer gearteten) Dokumentbestand gestaltet sich jedoch voraussetzungsvoll. Denn auf Seiten der Dokumente könnte sich z.B. finden:
– ein Buch mit dem Titel: „Das Leben des russischen Kosmonauten Juri Gagarin“
– eine Zeitungsmeldung mit der Schlagzeile „Die ersten Taikonauten bereiten sich auf ihren Einsatz vor“
– eine Biographie über Neil Armstrong
– ein Dokumentarfilm mit dem Titel: „Pioniere der Raumfahrt“
– eine alte Broschüre zum Thema „Berufswunsch: Weltraumfahrer“
All diese Dokumente dürften hochrelevant für das Suchanliegen unseres Nutzers sein. Für vollständige Ergebnisse müßten wir also berücksichtigen, daß die gesuchte Zielgruppe in unterschiedlichen politisch-geographischen Sphären unterschiedlich benannt wird, wir müßten an veralteten Sprachgebrauch, an Eigennamen und Umschreibungen denken.
in: bertram, jutta (2005): einführung in die inhaltliche erschließung. grundlagen – methoden – instrumente. würzburg: ergon. (= content and communication. 2.) 31f.
voraussetzungsvoll. herrlich. ich überlege schon, in welchem kontext ich das mal verwenden könnte. 🙂