als unsere katzen im letzten juli hier einzogen, hatten sie schnell raus, daß sie unterm sekretär niemand kriegen kann. (auf einigen der ersten fotos zu besichtigen.)
alternativ legten sie sich ganz hinten unters sofa und verbrachten da ganze nächte – und vor allem die zeit, während der staubsauger lief.
irgendwann wurden sie für unter-den-sekretär zu groß, und im gefahrenfall blieb nur noch das sofa. oder der drucker-regalturm im büro, dahinter fand man sie auch öfter mal.
eines tages aber lagen sie nach einer staubsauger-session weder unterm sofa noch hinterm druckerregal noch hinter dem großen büroschaf noch unter den sesseln im wohnzimmer. erst als sie sich nach einer weile wieder hervortrauten, wurde klar, wo sie gesteckt hatten: hinterm bett. aufgrund der rahmenkonstruktion gibt es da nämlich an der kopfseite einen spalt, in den man (bzw. katze) kommt, wenn man sich am nachtisch vorbeiquetscht. und selbst nach wegräumen der nachtischkommoden kämen wir da nicht an sie ran.
so weit, so gut. man wußte: beim staubsagen retten sich die katzen hinters bett, und irgendwann tauchen sie wieder auf.
abends gehe ich meist eine weile vor philip ins bett, um noch ne runde zu lesen. da wir den tagesablauf der katzen halbwegs so einstellen konnten, daß sie abends wieder reinkommen (damit sie nachts nicht die nachbarkatzen aufmischen), rollen sie sich dann meistens auf dem bett zusammen und werden von philip ins wohnzimmer verfrachtet, wenn er ins bett geht.
mittlerweile haben sie aber das geräuschmuster raus, das philips ins-bett-gehen ankündigt: fernseher aus, weinglas in die küche stellen, wohnzimmer-küchentür zumachen, durch den flur laufen.
und siehe da: eines abends lag nelli nicht mehr auf der bettdecke, als er ins schlafzimmer kam.
weg, nirgends zu finden.
bis man, rund zehn minuten nach licht-ausmachen, leises glöckenrappeln hörte: sie kam aus dem versteck hinterm bett hervor, sprang aufs bett und machte es sich wieder gemütlich. (also mußte wieder einer aufstehen und das vieh ins wohnzimmer verfrachten.)
so ging das mehrere abende: erste anzeichen von „oha, philip kommt“ – und *zack* verschwand nelli hinterm bett. nach einigen tagen hatte auch samson das system verstanden, und beide versteckten sich so lange, bis man annehmen konnte, daß wir schliefen und nicht merkten, daß sie noch da waren.
mittlerweile sind wir endlich drauf gekommen, daß man einfach ein altes zusammengefaltetes handtuch in den spalt neben den nachttischen klemmen kann – und schon kann man abends die katzen wieder komfortabel von der bettdecke einsammeln.
und wenn ich staubsauge, sind sie jetzt eh meistens draußen.
ab und zu sieht man sie aber noch vorm nachtisch sitzen und offenbar überlegen, wie sie dieses blöde handtuch da wegbekommen …