als ich am donnerstag im vorgarten-efeu stand, kam tante irmi vorbei.
tante irmi war früher, in meinem ersten leben unter dieser adresse, so etwas wie meine tages-omi. mama ging wieder arbeiten, und tante irmi & onkel karl-heinz, die nachbarn von links, kümmerten sich viel um mich.
irmi ist mittlerweile 85, 86; eine rüstige alte dame, die immer was zu erzählen hat. karl-heinz müßte ähnlich alt sein.
gewesen sein.
denn als irmi vorbeikam, erzählte sie mit tränen in den augen: karl-heinz ist tot.
er war in den letzten wochen öfter im krankenhaus, sah aber das letzte mal, als wir ihn gesehen hatten, wieder ganz gut aus, und wir dachten, er hätte sich wieder bekrabbelt.
aber letzten mittwoch ging die kraft dann doch zu ende.
*seufz*
ich hab gestern abend in den fotoalben, die meine oma damals in meinen ersten jahren angelegt hat, gestöbert, ob ein bild mit irmi & karl-heinz dabei ist.
nur eins mit irmi; aber bei den gedanken an irmi ist karl-heinz immer mit dabei.
*seufz*
Vermutlich kommen wir wirklich langsam in das Alter, in dem die Menschen verschwinden, die wir mit unserer Kindheit verbinden. Ich finde diesen Gedanken ganz fürchterlich, weil so viel geht, was einem wichtig war und ist. 🙁
Das einzige, was mich ein bisschen tröstet, ist, dass wir selbst für andere zunehmender wichtig werden — und Teil von deren Kindheitserinnerung. So lebt man doch irgendwie weiter, oder?
Vielleicht kannst Du Dir ja ein Kind aus der Nachbarschaft leihen, um Dich ein wenig zu trösten?
Das einzige, was mich ein bisschen tröstet, ist, dass wir selbst für andere zunehmender wichtig werden ? und Teil von deren Kindheitserinnerung. So lebt man doch irgendwie weiter, oder?
stimmt. zumindest ist das zu hoffen.
Vielleicht kannst Du Dir ja ein Kind aus der Nachbarschaft leihen, um Dich ein wenig zu trösten?
🙂