dieser post hätte schon viel früher erscheinen können. daß er es erst heute tut, ist symptomatisch für zwei sachverhalte: die in den letzten monaten vorbeigallopierende zeit (macht doch einen unterschied, ob man eine halbe oder eine volle stelle hat …), die kaum muße für besinnliche einträge ließ, und die tatsache, daß ich irgendwie immer noch nicht realisiert habe, daß spätestens seit der summacumlaude-feier am 4.12. eigentlich alles vorbei ist.
da aber dieses projekt mit den größten einfluß auf dieses jahr hatte, muß der abschlußbericht auch vor jahresende vorliegen. 🙂
mein dank geht zunächst nochmal an die in der vorbemerkung der arbeit genannten personen – an herrn herbermann, frau bülow, fred, jan, ingo, konny, hartmut und meine familie – sowie an frau abuladze für die georgisch-hilfe, hartwig für’s binden der prüfungsexemplare und an die ulb-kollegen für den seelischen beistand und die zahlreichen geschenke.
mit der promotion endete auch meine studienzeit an der uni münster, die mit 26 semestern, also 13 jahren genauso lang war wie die schulzeit. immer noch seltsam, durch kleine details immer wieder daran erinnert zu werden, daß man jetzt kein student mehr ist – after all those years …
zu beginn der arbeit an der dissertation hatte ich eine „statistik-datei“ angelegt, um z.b. die zahl der benötigten fernleihen festzuhalten. das hat aber nicht lange funktioniert („hatte ich die jetzt schon eingetragen? ich glaube nicht. oder doch?“), daher hab ich die zählerei irgendwann eingestellt. es waren auf jeden fall ziemlich viele; die kostenbefreiung durch den k-ausweis während meiner lehrbeauftragten-zeit kam da sehr gelegen. 🙂
auch nicht nachgehalten hab ich die zahl der backups, die im laufe der jahre auf usb-sticks, web-server und postfächer von freunden und kollegen verteilt wurden. das nahm gerade zum schluß paranoide ausmaße an … 🙂
im november ist meine arbeit in der (praktischerweise kurz vorher gestarteten) reihe „wissenschaftliche schriften der wwu münster“ erschienen, digital und gedruckt. [nein, den rosa streifen hab ich mir nicht selbst ausgesucht. das ist die farbe für die philologische unterreihe. :)]
aus spaß an der freud – auf solche ideen kommen vermutlich nur bibliotheksfreaks 🙂 – habe ich von der arbeit auch eine mikrofiche-ausgabe machen lassen. ist sehr hübsch, sehr blau und sehr handlich geworden. 🙂 falls jemand auch sowas machen lassen will: die firmen, die noch solche mikroverfilmungen machen, werden immer weniger; die abwicklung über mikroform.de war aber unkompliziert und schnell.
neben den ganzen diss-dateien bleiben von diesem projekt auch die skripte zu acht spannenden prüfungsthemen. weils so niedlich ist und mir beim notieren der ersten stichpunkte für diesen post unsere katze zwischen den armen lag, hier aus dem thema „sonderschrift“ das bliss-zeichen für ‚katze‘:
und ein hübscher beispiel-satz dazu:
‚die kleine katze springt aus dem großen schiff.‘
[aus: franzkowiak, t[homas] (1999): „das BLISS-system in der übersicht„. s. 12.]
🙂
an den titel hab ich mich immer noch nicht wirklich gewöhnt. an einigen stellen im ulb-kontext taucht er auf (z.b. an meinem postfach), und die stolze verwandtschaft schmückt sogar urlaubspostkarten und weihnachtsgeschenkumschläge damit [was aber hoffentlich bald wieder aufhört :)] – und dennoch ist der anblick jedes mal noch irgendwie komisch. und das obwohl man sich ja im wahrsten sinne des wortes jahrelang drauf vorbereiten konnte. hat jemand erfahrungswerte zur hand, wie lange sowas dauert? 🙂
als letzte „promotionsbedingte“ handlung werde ich im januar einen neuen personalausweis beantragen, damit man ein offizielles dokument hat, in dem der titel eingetragen ist, falls man das mal für irgendwas braucht. vielleicht glaub ichs ja dann auch selbst. 🙂
so.
und jetzt?
im märz beginnt der MALIS-studiengang in köln. ich bin schon sehr gespannt drauf und freue mich, nach all den jahren sprachwissenschaft jetzt in einen neuen bereich einzutauchen.
und dafür steht ja dann auch eine master-arbeit auf dem plan. dann fängt das mit den backups und so wieder an … 🙂
und irgendwann kann ich dann hoffentlich sprachwissenschaft und bibliothekswesen wieder zusammenführen.
es bleibt auf jeden fall spannend!