letzten samstag hatte das johannes-hospiz hier am franziskus tag der offenen tür.
die bläservereinigung hat den okümenischen gottesdienst begleitet und danach ein kleines platzkonzert zur unterhaltung der gäste gegeben.
kurz vor beginn des gottesdienstes sagte philip: „eigentlich sollten wir solche einsätze öfter machen.“
– „?“
– „damit unsere leute abundan mal sehen, wie gut es ihnen eigentlich geht.“
wohl wahr.
wir dürfen morgen wieder aufstehen und zur arbeit gehen. wir dürfen uns auf weihnachten freuen, für nächtes jahr urlaubspläne schmieden. an mögliche eigene kinder denken und daran, was wir später mal im ruhestand machen wollen.
aber es gibt so viele menschen, die das nicht mehr können, weil ihnen nicht mehr so viel zeit gegeben ist.
nur vergißt man das oft, wenn man mal wieder mit irgendwas banalem hadert …
und so war es auch eigentlich überhaupt nicht schlimm, daß sich nicht viele leute während des konzertes in dem teil des gartens, in dem wir spielten, aufhielten. denn diejenigen, für die die musik vermutlich am wichtigsten war, waren eh nicht zu sehen: die bewohner des hospizes oben in den zimmern. und die mitarbeiter, vor deren arbeit ich einen riesigen respekt habe.
und während man während des gottesdienstes solchen gedanken nachhängt, läßt der „irische reisesegen“ (nicht genau dieser, aber so ähnlich) auch atheisten wie mich manchmal hoffen, daß man vielleicht wirklich irgendwann irgendwo all die leute wiedersieht, die man schon gehen lassen mußte oder von denen wir uns in nächster zeit viel zu früh verabschieden müssen …