bookmark_border„einmal ein konzeptsystem zum mitnehmen, bitte.“

Bevor der Onomasiologe mit seiner eigentlichen Arbeit beginnt, benötigt er ein Konzeptnetz als Ausgangspunkt. Außer in bestimmten, meist grammatikalisch ausgedrückten konzeptuellen Domänen, die auf fundamentalen anthropologischen Vorgaben beruhen (z.B. sprecher vs. hörer), wäre es naiver Begriffsrealismus anzunehmen, ein irgendwie geartetes – möglicherweise universales – Konzeptnetz sei von vornherein disponibel und brauche nur onomasiologisch abgefragt zu werden. *

tja.
das ist das problem.
wär ja auch zu einfach, sonst.

daher stocher ich seit wochen herum und versuche, das kleine konzeptsystem, das mir vorschwebt, zu definieren, von verschiedenen seiten zu beleuchten und meine definition dann zu belegen.
oder auch zu widerlegen und entsprechend abzuändern.
aber bislang hab ich noch nicht viel überzeugendes zu „meinem“ bereich gefunden.

es bleibt spannend.
*leichtfrustriertseufz*

* blank, andreas / koch, peter (2003): „kognitive romanistische onomasiologie und semasiologie“. in: dies. (hrsg.): kognitive romanistische onomasiologie und semasiologie. tübingen: niemeyer. (= linguistische arbeiten. 467.) s. 7.

bookmark_bordervorsichtige wiederannäherung.

gestern hab ich endlich mal wieder den ordner „DISS | als nächstes zu lesen I“ aus dem regal genommen und einige sachen gesichtet.

sehr interessant war die einleitung zu „ontolinguistics„. mal sehen, ob das methodisch verwendbar ist.

comparison of language relies crucially on those concepts which are essentially the same across human minds, cultures, and languages, and which therefore can be activated through the use of any human language. […]
with respect to the distinction between onomasiological and semasiological investigations, the former asking for the different forms a given concept can be coded by in and across languages and the latter establishing the concepts that are coded by a given form of a given language, the ontolinguistic approach is helpful in both enterprises, but in view of its extralinguistic anchoring it s especially promising in circle-free cross-linguistic onomasiology.

(s. 3/11)

bookmark_borderexpeditionen ins satierereich.

ich bin großer fan der reihe „serengreti und pleti“ auf wdr 2.
grad lief wieder eine folge, und dabei fiel mir ein, daß ich immer mal nachgucken wollte, obs dazu nicht was auf der wdr2-homepage gibt.
gibts. 🙂 mit podcasts der letzten folgen und link zur homepage der macher.

„zapfs-eule“, „schneechaochse“, „versicherungsmakrele“, „pappnashorn“, „stratiatell-aal“ – einfach nur gut. 🙂
hoffentlich gibts da irgendwann auch mal eine cd oder ein buch von.

bookmark_borderbereiche der sprachwissenschaft, die ich noch nicht kannte. folge 82371.

„Eine weitere Disziplin, die ohne wortphonologische Theorien, insbesondere Merkmaltheorien, nicht bestehen kann, ist die Phagophonologie (kurz Phanologie), zu der die Theorie der systematischen lautlichen Deformationen intendierter Äußerungen beim Sprechen mit vollem Mund gehört. Eines der interessantesten Ergebnisse dieser Disziplin ist, „daß stets nur der Artikulationsort, aber die nie … Artikulationsart … verändert [wird]: Verschlußlaute bleiben Verschlußlaute, Reibelaute bleiben Reibelaute usw. … […] bietet die [Phagophonologie] erstmals … die Möglichkeit, im kontrollierten, jederzeit wiederholbaren Experiment nachzuweisen, daß die phonologischen Merkmale neurophysiologisch unabhängig voneinander gesteuerte Parameter sind“ (Vennemann 1979a: 74f).“

fußnote dazu:
„Solche Experimente sind von jedermann leicht durchzuführen. Man beachte hierbei auch, wie bei zunehmendem Füllungsgrad des Mundes zunächst die Vorderzungenkonsonanten (Alveolare), dann auch die Hinterzungenkonsonanten (Velare, Uvulare) durch Lippenlaute (Bilabiale und Labiodentale, zuletzt nur noch Bilabiale) ersetzt werden.“

aus: vennemann, theo / jacobs, joachim (1982): sprache und grammatik. grundprobleme der linguistischen sprachbeschreibung. darmstadt: wiss. buchgesellschaft. (= erträge der forschung. 176.) s. 20.

mon dieu. phagophonologie.

nachtrag: steht sogar im metzler.
ich sollte doch mal mehr lexika lesen. 🙂

bookmark_borderdas „studentische forum linguistik“ startet!

sfl

Das Studentische Forum Linguistik richtet sich als interdisziplinäre Veranstaltung an Studierende aller Fachbereiche mit Interesse an sprachwissenschaftlichen Fragestellungen. Examenskandidaten, Diplomanden und Doktoranden erhalten wöchentlich Gelegenheit, ihre Arbeiten und Projekte vorzustellen, um sie mit Kommilitonen aus anderen Fachbereichen zu diskutieren.

ich hoffe, daß dieses forum, initiiert von karl ellerbrock (romanistik-kommilitone), sebastian feller (arbeitsbereich linguistik) und martin pyka (anglistik), regen zulauf haben wird und auch in den nächsten semestern angeboten wird.
ich werd dieses sommersemester wohl nichts beitragen können aufgrund des ganzen gewusels, das wir in den nächsten wochen haben, aber die idee ist einfach nur gut.

weitere infos auf der homepage und auf dem plakat.

weitersagen erwünscht! 🙂