bookmark_border„das schönste ABC der welt“

manchmal stehen auch in provinz-lokalblättchen sprachwissenschaftlich interessante sachen:

zum jahr der geisteswissenschaften hatte die zeitschrift „kulturaustausch“ des ifa (institut für auslandsbeziehungen) den wettbewerb „das schönste abc der welt“ ausgerufen.

Das schönste Wort der Welt: Yakamoz
„Yakamoz“, türkisch für „die Widerspiegelung des Mondes im Wasser“, ist das schönste Wort der Welt. Auf Platz 2 und 3 folgten das chinesische Wort „hu lu“ (schnarchen) bzw. „volongoto“ (luganda für unordentlich, chaotisch). Lieblingswörter von 2.469 Menschen aus 58 Nationen sind im Laufe des Jahres eingegangen. Eine Jury, bestehend aus den Moderatoren Marion Brasch und Jörg Thadeusz und der Schriftstellerin Inka Parei, hat die schönsten Wörter aus diesem großen Alphabet prämiert. Bewertet wurden die Originalität des Wortes, seine kulturelle Besonderheit und die Qualität der Begründung.
Das ABC erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern es zeigt die Vielfalt der Sprachen ebenso wie die Vielfalt der Kulturen. Dank gilt allen Autoren für ihren gedanklichen Einfallsreichtum und den Übersetzern für den kulturellen Transfer in die deutsche Sprache.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dem schönsten ABC der Welt: Finden Sie neue Lieblingswörter, lernen Sie andere Sprachen und freuen Sie sich mit den Autoren und ihren Texten über die große wunderbare Welt der Wörter!

die ergebnisse gibt es jetzt in einer online verfügbaren broschüre; auch auf spiegel-online hats einen artikel dazu.

nette idee, finde ich.

bookmark_bordersinnvolle kombination.

aegyptische hierglyphe a2

heute morgen hab ich in der ägyptologie das kapitel „denken, wissen“ aus dem „wortschatz der pharaonen nach sachgruppen“ kopiert.
dieses wörterbuch enthält auch ein komplettes zeichenlexikon, das ich aufgrund des umfangs aber erstmal nicht kopiert, sondern nur kurz reingesehen habe, um zu überprüfen, ob ich in der lage bin, da zeichen wiederzufinden.

ich hab dazu einfach das determinativum eines verbs aus dem kapitel genommen – und siehe da: dieses zeichen mit der code-nummer A02 bedeutet u.a. sowohl ‚denken‘ als auch ‚essen‘.
sehr sympathisch. 8)

siehe z.b. hier oder hier.

inzwischen hab ich mir das lexikon bestellt. sowas kann man schließlich immer gebrauchen, und bevor ich anfange, 120 seiten zeichenlexikon und weiteres daraus zu kopieren …

PS: ja, laut der gardiner-b-liste scheinen frauen nicht zu denken. 🙂

bookmark_borderwort-ex- und -import

heute morgen die englische verwandtschaft zum flughafen gebracht und verabschiedet. inzwischen müßten sie schon wieder gelandet sein.

wir haben sie in den letzten zweieinhalb wochen u.a. mit einem schönen teutonismus belustigt: „to go by feet“. ja nu, schließlich heißt das nun mal „zu fuß gehen“ bei uns. philip hat mich nach der dritten verwendung, als es also danach aussah, als wärs kein versprecher, sondern mit absicht verwendet, groß angeguckt und gesagt: „äh … „to go by feet“ heißt „to walk“!“ – aber da hatten tony und mary das schon erfreut adoptiert.
in den folgetagen wurden dann fleißig analoge ausdrücke gebildet, z.b. „to go by pedal“ fürs radfahren oder, noch heute morgen, bei der diskussion über tauben, „to go by wing“. 🙂

dafür haben wir gelernt, daß man statt dem schnöden „to send a sms“ einfach sagen kann „to text„. „I texted her thisandthat“. das find ich sehr praktisch.

bookmark_borderromance lost in translation

da philip diese woche auf bootstour ist, verbringe ich diverse stunden alleine (oder zusammen mit ille & papa) mit tony & mary. in den letzten tagen habe ich daher vermutlich mehr englisch gesproch-, äh, geradebrecht als in meiner gesamten schulzeit. 🙂
abundan, wenn wir zu hause am abendbrottisch sitzen, greift man dann doch mal zum wörterbuch, um was nachzugucken, was man grad nicht zu umschreiben weiß.
und irgendwie kamen wir vorhin – talking of chocolate 🙂 – auf betthupferl – aber das von pons und leo vorgeschlagene „bedtime sweets“ ist m.e. bei weitem nicht so romantisch wie betthupferl … 🙂

bookmark_borderkein kamel in indonesien.

manche diss-literatur, die man nach titel bestellt hat, kann man nach der lektüre ins altpapierfach-verschieben, weil der titel nicht das hielt, was man sich davon versprochen hatte. so auch gestern ein aufsatz aus der zeitschrift mit dem schönen titel „zeitschrift der morgenländischen deutschen gesellschaft“.

nett fand ich aber diesen absatz:

Im Mori (Celebes) wird die Zigarette mit horsee bezeichnet, das die entstellte Ausspreche des englischen Wortes horse „Pferd“ ist. Man nannte die Zigarette nach der auf der Packung abgebildeten Marke, die ein Pferd darstellte. *

wird wohl nicht mit camel gewesen sein, die erstversorgung mit zigaretten da unten. 🙂
ob sich das inzwischen – immerhin sind seit dem aufsatz 53 jahre vergangen – wohl geändert hat?

* kähler, hans (1954): „ausdrucksformen des denkens in indonesischen sprachen“. in: zeitschrift der morgenländischen deutschen gesellschaft 104 (N.F. 29) (1954). s. 451-476. hier: s. 456.